Blick ins Gelände der Conn Barracks Juli 2021 Foto O. Brust

30.01.2025
Ankerzentrum eine Herausforderung für die wirtschaftliche Entwicklung im Lkrs. Schweinfurt

Das Ankerzentrum im ehemaligen Militärgelände Conn Barracks zwischen Geldersheim und Niederwerrn liegt im Eingangsbereich zum geplanten Gewerbepark Conn, der von den vier kommunalen Partnern Gemeinde Geldersheim, Gemeinde Niederwerrn, Stadt Schweinfurt und Landkreis Schweinfurt entwickelt wird. Gerade die Schaffung von zentral gelegenen Gewerbe- und Industriegrundstücken ist eine Chance, in unserer Region die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen zu ermöglichen. Schweinfurts Großindustrie schwächelt und steckt mitten in der Transformation. Stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann: „Hier ist es wichtig, auch Alternativen für Neuansiedlungen von Unternehmen zu ermöglichen.“ Wir sehen die Entwicklungschancen, Investoren für neue Industrie- und Gewerbeansiedlungen zu finden, deutlich höher, wenn nicht der Eingangsbereich zum Gewerbepark mit einem Asyl-Ankerzentrum belegt ist. 
Mit dem Freistaat Bayern wurden in der Vergangenheit schriftliche Vereinbarungen getroffen, die ein Ende der Asylnutzung beinhalteten. Aber diese Vereinbarungen wurden aufgrund anhaltender Bedarfe immer wieder modifiziert und verlängert. „Wir erwarten eine verbindliche Einigung, so dass das Gelände baldmöglichst erworben und entwickelt werden kann“, so FW-Fraktionsvorsitzender Oliver Brust. 
Grundsätzlich sehen wir die Debatte um die Handhabung der Unterbringung und Verwaltung der Asylsuchenden in zentralen Orten besser organisierbar als breit in der Fläche. Im Ankerzentren sind neben Unterkunft und Verpflegung auch alle anderen relevanten Stellen zur Verwaltung und Bearbeitung des Verfahren bis hin zur Kinderbetreuung angesiedelt. Aber im Bezirk Unterfranken ist die Standortwahl eindeutig falsch gewählt. Denn das Ankerzentrum Geldersheim/Niederwerrn erschwert maßgeblich die Konversion von 100 Hektar Industrie- und Gewerbeflächen, die zudem nicht einmal mehr, wie andernorts, der Landwirtschaft entzogen werden müssen.