Im Austausch mit Minister Hubert Aiwanger zum Konversionsvorhaben Conn Barracks (hier auf dem Gelände der bereits als Gewerbegebiet genutzten Teilfläche des ehemaligen „Motorpools“), von links: Landrat Florian Töpper, Staatssekretärin Anna Stolz, Konversionsmanager Tobias Blesch, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Bürgermeister Thomas Hemmerich, Bürgermeisterin Bettina Bärmann, Wirtschaftsförderer Frank Deubner sowie Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann. Foto: StMWi/Elke Neureuther
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14.11.2022
Conn Barracks: Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger sieht großes Potenzial

Realisierung eines interkommunalen Industrie- und Gewerbeparks bietet große Chancen für den Wirtschaftsstandort Region Schweinfurt


Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger will die Region Schweinfurt weiter dabei unterstützen, das ehemalige US-Kasernenareal Conn Barracks zum Industrie- und Gewerbepark zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten. Das bekräftigte der stellvertretende Ministerpräsident bei einem Besuch des  Konversionsgeländes am vergangenen Mittwoch, als er sich unter anderem mit Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann, Staatsekretärin Anna Stolz, Landrat Florian Töpper, Bürgermeisterin Bettina Bärmann und Bürgermeister Thomas Hemmerich über das Großprojekt austauschte. Durch die Förderung des Konversionsmanagements des Landkreises Schweinfurt unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie die Region Schweinfurt mit finanziellen Mitteln bei der Bewältigung der Konversionsaufgaben. Aiwanger informierte sich bei dem Ortstermin über den Fortschritt des Konversionsvorhabens. Die Gemeinden Geldersheim und Niederwerrn sowie Stadt und Landkreis Schweinfurt haben seit dem Abzug der US-amerikanischen Streitkräfte gemeinsam im Zweckverband Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks intensiv an einer zukunftsorientierten, gewerblichen Nachnutzungsperspektive für das Areal der Conn Barracks gearbeitet. Der Standort stellt mit rund 100 Hektar nutzbarer Fläche, der Anbindung an zentrale europäische Verkehrsachsen, einem Gleisanschluss sowie der Expertise und dem Renommee der am Industriestandort Schweinfurt vertretenen Unternehmen das mittelfristig wohl größte gewerbliche Entwicklungspotential Frankens dar.

Das Areal bietet damit eine einmalige Chance für die Etablierung eines Industrie- und Gewerbeparks, in dem die bisherigen industriellen nordbayerischen Stärken gemeinsam mit angewandten Techniken des 21. Jahrhunderts – etwa durch den Transfer aus dem neuen Schwerpunkt Robotik der Hochschule für angewandte Wissenschaften (ab 1. Januar 2023 Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt / THWS) – den Grundstein für ein fränkisches Zentrum des verarbeitenden Gewerbes für die nächsten Jahrzehnte legen können.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erklärte: „Die Umwandlung der Conn Barracks zu einem Gewerbepark wird ein großer Gewinn für Unterfrankens Wirtschaft. Für die Wirtschaft verfügbare Flächen in dieser Größenordnung sind in Bayern Mangelware. Ich sehe hier deshalb großes Potenzial. Wir werden diese Fläche gemeinsam mit unserer Ansiedlungsagentur Invest in Bavaria bei allen passenden Gelegenheiten ins Gespräch bringen. Mit ihrem großen Engagement haben die drei Kommunen und der Landkreis Schweinfurt sehr gute Vorarbeit geleistet.“ 

Landrat Florian Töpper bedankte sich bei Minister Aiwanger und Staatsekretärin Stolz für die zugesagte Unterstützung und betonte, dass die Konversion von großer Bedeutung sei für die in der Region ansässigen Unternehmen und darüber hinaus auch für den gesamten nordbayerischen Raum. „Wir schaffen hier in interkommunaler Zusammenarbeit die Basis für eine erfolgreiche Zukunft des Wirtschaftsraums Schweinfurt und wollen mit einem durchdachten und hochwertigen Konzept Maßstäbe setzen, auch in ökologischer Hinsicht“, sagte der Landrat.


Diesem Ziel nähert sich der Zweckverband Schritt für Schritt. Erfreulich ist insbesondere, dass es nunmehr gelungen ist, zu einer Verständigung zwischen dem Bayerischen Innenministerium, der BImA sowie dem Konversionszweckverband zu kommen. Diese Einigung sieht den Verbleib von ca. 13,5 ha bei der BImA zur weiteren Nutzung als AnkER-Einrichtung durch den Freistaat Bayern vor. Gleichzeitig sollen Sicht- und Lärmschutzmaßnahmen sowie der Bau einer eigenen Zufahrtsstraße auf der Entwicklungsfläche die Ansiedlung von Industrie- und Gewerbe ermöglichen. Nach Abschluss des öffentlich-rechtlichen Vertrags (gemeinsame Unterzeichnung am 16.11.2022 mit Staatsminister Joachim Herrmann) wird der Zweckverband in die Kaufverhandlungen mit der BImA einsteigen.