Fraktion der FW im Lkrs. SW am Bahnanschluss der Conn Barracks am 07.07.2021 Foto I. Sommer
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12.07.2021
Die künftigen Gewerbeflächen in den Conn Barracks führen die Region Schweinfurt in die Zukunft

Am Mittwoch, 07.07.2021, hat die Kreistagsfraktion der Freien Wähler die Liegenschaft des ehemaligen US-Militärgeländes Conn Barracks zwischen Geldersheim und Niederwerrn besichtigt.

Die Konversionsfläche ist die attraktivste Entwicklungsfläche für zukunftsweisende Gewerbeansiedlungen in der Region Schweinfurt. Der Zweckverband Conn-Barracks hat zur Entwicklung der Fläche bereits intensive Vorplanungen und Kaufpreisverhandlungen mit der Grundstückseigentümerin BIMA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) aufgenommen. Voraussetzung dafür, dass Flächenerwerb und späterer Verkauf als Industrie- und Gewerbeflächen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll sind ist unter anderem, dass auch über die derzeit als Ankerzentrum für Asylsuchende genutzte Teilfläche rechts und links der Hauptzufahrtsstraße verfügt werden kann.

Gemäß einer Vereinbarung (letter of intent) zwischen den Zweckverbandspartnern (ehem. 1. Bürgermeister Oliver Brust (Gdh.), 1. Bürgermeisterin Bettina Bärmann (Ndw.), Oberbürgermeister Sebastian Remele (Stadt SW) und Landrat Florian Töpper (Lkr. SW)) und dem Freistaat Bayern (damals vertreten durch Sozialministerin Emilia Müller) vom 18.04.2016 wurde eine Aufgabe der Fläche für die Unterbringung von Asylsuchenden bis 2025 zugesagt und dem Zweckverband die Unterstützung bei der Weiterentwicklung der Konversionsfläche zugesichert. In einem Antwortschreiben vom 15.03.2021 auf die Anfrage von MdL Paul Knoblach (Grüne) an das Bayer. Innenministerium vom 22.02.2021 wurde das Freigabedatum bestätigt. Dennoch wird seitens des Freistaats die komplette Freigabe des Geländes für die Umwandlung in einen Gewerbepark derzeit noch verweigert.

Bei einer Ende Juni 2021 in München stattgefundenen Gesprächsrunde mit dem Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und Landrat Florian Töpper (SPD), der Niederwerrner Bürgermeisterin Bettina Bärmann (FW), dem Geldersheimer Bürgermeister Thomas Hemmerich (CSU) und dem Oberbürgermeister Sebastian Remele (CSU) aus Schweinfurt hat man sich auf einen Kompromiss geeinigt: Die auf der Gemarkung Geldersheim gelegenen Teilflächen des Ankerzentrums werden für den Kauf durch den Konversions-zweckverband freigegeben. In dem auf der Gemarkung Niederwerrn liegenden Teil des Ankerzentrums wird voraussichtlich noch länger eine Nutzung für die Unterbringung von Asylbewerbern stattfinden. Der Innenminister nannte noch kein verbindliches Enddatum. Nähere Details zu einer rechtsverbindlich zu vereinbarenden Lösung sollen noch auf Fachebene fixiert werden.

Für das Gelände der Conn Barracks streben wir einen attraktiven Gewerbepark an, in dem sich Unternehmen mit Zukunftstechnologien ansiedeln sollen. Aktuell hat auch der US-Chip-Hersteller Intel Interesse an der Liegenschaft. Diese Fläche findet derzeit, wie das Interesse der Fa. Intel zeigt, international Beachtung und bietet eine große Chance für die Region Schweinfurt. Es gibt im Raum Schweinfurt keine vergleichbaren Entwicklungsflächen, die nachhaltig Arbeitsplätze in unserem Raum sichern könnten.

Die Anbindung des Geländes über die B303 an die Autobahn A71 und insbesondere auch der Bahnanschluss sehen wir als außerordentlich wichtige Standortfaktoren für  eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts.

Die dauerhafte Unterbringung von Asylbewerbern schränkt derzeit eine industrielle und gewerbliche Nutzung des Geländes ein und daher ist dringend geboten, nach Lösungen suchen.

Für die Unterbringung der Asylsuchenden halten wir dezentrale Einrichtungen in der Region Schweinfurt aber auch in den anderen unterfränkischen Landkreisen und kreisfreien Städten für eine sinnvolle Möglichkeit.

 

Oliver Brust
Fraktionssprecher der FW im Lkrs. Schweinfurt